Das Leben Ferdinand Conrad Seiffart

Autor Marcel Hardrath
Ferdinand Conrad Seiffart in der Johannesloge zur gekrönten Unschuld

Im Jahr 2014 habe ich einen Vortrag zum früheren Bürgermeister der Stadt Nordhausen gehalten, hier eine Zusammenfassung und unten die vollständige Präsentation:

Am 25.10.1802 wurde Ferdinand Conrad in Nordhausen geboren.

Vater: Der Advokat Karl Wilhelm Ferdinand Seiffart (Senator, Bürgermeister, kgl. Hofrat).

Mutter: Johanna Maria Rode (Tochter des Brennherrn Gottfried August Rode, 1807)

Am 22.10.1820 rechtswissenschaftliches Studium in Göttingen, welches er 1822 in Berlin fortsetzte. Nach 7 Semestern trat er eine Stelle beim Stadt- und Landgericht an.

Anschließend (zwei Jahre später) ließ er sich an das Kammergericht Berlin versetzen um die Referendarsprüfung abzulegen.

Er bemühte sich ergebnislos um eine Versetzung nach Merseburg um näher an seinem Vater zu sein (seit 1822 Bürgermeister von Nordhausen)

Nach Fürsprache durch den Oberregierungsrat Bethe wurde er unbezahlt im Ministerium für Handel und Gewerbe (Abt. Landwirtschaft) untergebracht. -> Kurz darauf Gehalt in Höhe von 200 Talern und Monatspauschale von 50 Talern.

13.10.1830 Eheschließung mit Ida Riemann (Tochter des Johann Friedrich Riemann

17.05.1831 Er wurde Regierungsrat in Erfurt. Konnte aber in Berlin bleiben, da der Justiziar im Polizeipräsidium in Berlin verstarb und die Stelle frei wurde (Gehalt 1200 Taler)

09.08.1834 wurde er geheimer Regierungsrat im Innenministerium (1600 Taler) und ab 01.01.1835 wurde er Berater des Ministers Rochow (seinem Mentor, 2000 Taler)

1837 bekam er den Auftrag die deutsch-russische Grenze zu bereisen um Schmuggel zu bekämpfen und wurde mit dem St. Stanislaus Orden 2. Klasse geehrt

Am 18 Januar 1837 erhielt er den roten Adlerorden 4. klasse.

September 1837 wurde er geheimer Oberregierungsrat mit 2600 Talern Gehalt und einer Zulage von 200 Talern

Er verfasste einen Großteil von Schreiben im Namen seines Vorgesetzten, die auch den König und Kronprinzen aufmerksam machten, allerdings wussten sie nicht das die Erlasse nicht Rochow geschrieben wurden.

14.03.1845 Aufnahme in die Loge „Zur Verschwiegenheit“ (3WK) und Anschließend kurzzeitig Meister der JL „Minerva“ in Potsdam.

17.11.1845 Ausreise über london, Generalkonsul in Mexiko 8400 Taler. (begleitet von Ehefrau, 14 jährigem Sohn Paul, dessen Hauslehrer und einer Nichte).

13.11.1849 Abberufung als Generalkonsul

Bekam nur eine Anstellung in der Oberrechnungskammer und wurde am 4 Juni 1853 erster Direktor der Oberrechnungskammer

22.08.1854 Der König machte ihn zum Vizepräsidenten der Oberrechnungskammer

15.10.1854 - 20.04.1855 JL „Teutonia zur Weisheit“ in Potsdam.

3.10.1856 Entlassung aus dem Dienst, anschließend zwei Drittel seiner Gehalts als Ruhegehalt.

14.12.1859 Annahme in der JL „zur gekrönten Unschuld“

1860 Stadtrat in Nordhausen

15.08.1860 Beförderung in V (dann VI und VII)

1862 Änderung der Stadtsatzung und er wurde unbesoldet Beigeordneter des OB Ullrich (Ullrichstraße)

Verdienste für Nordhausen: Bau des Nordflügel des Gymnasiums mit Aula, Neugestaltung der Predigerstraße, Bau des Schwimmbads an der Rotleimmühle

1870 (mit 60 Jahren) Logenmeister der JL zur gekrönten Unschuld.

1871 Andreasloge in Nordhausen

Der Warttürmchen Weg wurde in „Präsidentenweg“ umbenannt

30.11.1874 Wiederwahl in den Stadtrat

07.10.1876 Kapitel in Nordhausen

gestorben am 15.März 1877

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Marcel Hardrath

Als Wirtschaftswissenschaftler habe ich mich auf die Themen öffentlicher Nahverkehr und ländliche Entwicklung spezialisiert. Ich betreibe diesen Blog, in dem ich meine Gedanken und Erkenntnisse zu diesen Themen teile.